Der Punkt bei Makroproblemen ist immer, daß sie Makrolösungen verlangen. Wer ein funktionierendes Verkehrsnetz für einen Flächenstaat will, verläßt sich nicht auf dörfliche Bürgerinitiativen. Natürlich nennen die Meinungsschnuppelchen der Monopole diesen Gedanken „totalitär“, jedenfalls so lange, wie sich noch jemand an den Sozialismus erinnert. Wenn aber nebenan der Chemieriese seinen Profitabfall in den Fluß kotzt, sehe ich ziemlich lächerlich aus, während ich denselben Joghurtbecher zum dritten mal ausspüle und wiederverwende.
Archiv für Oktober 2007
Die Moral des Romans paßt haargenau auf die Wirklichkeit
29. Oktober 2007 in Lesetagebuch GeschlossenSpiegel Online:
Berlin — Die Berliner Polizei teilte am Abend mit, dass die Jugendlichen im Alter von 16, 17 und 19 Jahren den US-Bürger „aufgrund seiner Hautfarbe“ angegriffen hätten. Dennoch gebe es keine Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat, hieß es in der Polizeimeldung.
Vermutlich haben sie recht — in dem Sinn, daß wie immer unklar ist, was „Fremdenfeindlichkeit“ eigentlich sein soll — Rassismus nennt man das, Burkhard Schröder hat dazu alles nötige gesagt. Aber das meinen sie nicht, oder?
Eben etwas gelernt: Wenn man bei der Deutschen Bahn eine kontingentierte Fahrkarte bestellt (Sparpreis, Dauer-Spezial-Quatsch o. dgl.), dann kann einem die noch jemand wegschnappen, zwischen Aussuchen des Zuges und Eintippen der Kreditkartennummer.
„Die Fahrkarte steht nicht mehr zur Verfügung (ausgebucht). Bitte wählen Sie eine neue Verbindung.“
Ich muß sagen, ich bin ein bißchen beleidigt.